Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein? Welcher auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern ihn für uns alle dahingegeben hat; wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?
Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der da gerecht macht. Wer will verdammen? Christus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, welcher ist zur Rechten Gottes und vertritt uns.
Wer will uns scheiden von der Liebe Gottes? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefährlichkeit oder Schwert?
Wie geschrieben steht (Ps.44,23): “Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wir sind geachtet wie Schlachtschafe.”
Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat. Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Dämonen noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes kann uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.
Mein Favorit ist trotz des netten Protagonisten natürlich die Spinne, welche, ohne mit der Wimper zu zucken, ganz cool ihr Netz aufspannt… aber schau selbst!
Gemeinsam mit ca. 50000 Jugendlichen unterwegs auf dem Pilgerweg des Vertrauens auf der Erde, der seit vielen Jahren von Taizé ausgeht…
Zum ersten Mal war ich dabei, und noch fällt es mir schwer, all die Eindrücke der Gemeinschaft und der Gastfreundschaft, die ich in Mailand erleben durfte, in Worte zu fassen.
Wer mag, kann sich hier die Worte durchlesen, die Frère Alois, der neue Prior der Communauté von Taizé, bei den gemeinsamen Abendgebeten gesagt hat. Auch Fotos findet ihr auf der Website von Taizé.
Ich wünsche euch allen Gottes reichlichen Segen für das neue Jahr!
Nun gehts Du,
friedlicher Mensch,
Deinen Weg zu Ihm.
Nun schaust Du,
friedlicher Mensch,
all Seine Herrlichkeit.
Nun darfst Du,
friedlicher Mensch,
bei Ihm Ruhe finden.
Nun stehen wir da,
friedlicher Mensch,
fassungslos, warum?
Nun blicken wir auf,
friedlicher Mensch,
denn Dein Leben leuchtet
heller als der Tod
leuchtet
uns den Weg der Gemeinschaft
und bringt uns die Gewissheit,
dass es Hoffnung gibt.
Nun aber bleiben Glaube, Liebe, Hoffnung.
Die Liebe aber ist die größte unter ihnen.
Während des Abendgebets näherte sich ihm eine Frau, sie versetze ihm drei Messerstiche in Hals und Rücken. Trotz schneller Hilfe starb Frère Roger nur kurze Zeit später.
Unfassbar, menschliche Gewalt schreckt vor nichts mehr zurück.
Wie immer keimt die Frage nach dem Sinn in uns allen. Zu unverständlich, zu grausam ist der Tod von Frère Roger. Aber die Hoffnung auf Auferstehung überwiegt und kann uns innere Ruhe schenken, um Gottes Wege anzunehmen und irgendwann zu verstehen.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Amen.
Ein kleiner Erfahrungsbericht einer wunderschönen Woche in Taizé, Frankreich
Taizé – den Namen hatte ich schon oft gehört, aber noch nicht so richtig verstanden, was in diesem kleinen französischen Dorf eigentlich passiert.
Frère Roger gründete 1940 eine Gemeinschaft aus Brüdern.
Seit vielen Jahren schon ist diese Gemeinschaft nun “Gastgeber” für tausende von Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Familien, die sich in Taizé auf einen “Pilgerweg des Vertrauens” einlassen.
In aller Einfachheit treffen sich dort Jahr für Jahr Menschen aus der ganzen Welt, um gemeinsam in Gesprächen und Gebet auf die Suche nach innerer Ruhe, dem Sinn des eigenen Lebens oder anderen persönlichen Motiven zu gehen.
Eckpunkte des Tagesablaufs sind drei gemeinsame Gebete, zu denen die Brüder einladen. Morgens, mittags und abends versammeln sich alle in der Kirche, um die Taizé-Lieder zu singen, zu beten und gemeinsam Zeiten der Stille zu verbringen.
Dabei herrscht eine unbeschreibliche Atmosphäre der Geborgenheit.
Der Sinn von wahrer Gemeinschaft wird auch in allen Bereichen des täglichen Lebens sichtbar, weil es in Taizé keine Angestellten gibt.
Der komplette Ablauf von Essensausgabe über Toilettenputzen und Blumengießen bis hin zur Verteilung aller möglichen “Jobs” wird von allen Besuchern und Brüdern gemeinsam organisiert und getragen.
Besondere Momente erlebt man beinah ständig, sei es die Segnung durch Frère Roger, das “Gebet am Kreuz” oder die “Nacht der Lichter”.
Außerdem stehen die Brüder jederzeit für persönliche Gespräche zur Verfügung und gestalten täglich Workshops zu bestimmten Themen.
Und man lernt so viele nette Menschen kennen, das war für mich eine besonders schöne Erfahrung. Innerhalb einer Woche habe ich mehrere deutsche Jugendliche ins Herz geschlossen, sowie Menschen aus Polen, Schweden, Jugoslavien, Portugal, Italien, Spanien … und ständig tauscht man Adressen aus. Bei unserer Ankunft sagte ein Bruder: “Wenn ihr es geschickt anstellt, könnt ihr hier eure Weltreise planen!”
Soviel schonmal für einen ersten Eindruck.
In den nächsten Tagen werde ich hier noch ein paar Texte hinzufügen, die ich in Taizé geschrieben habe oder die mir wichtig geworden sind.
Wenn du noch mehr über Taizé erfahren möchtest, schau mal unter www.taize.fr nach. Die Seite wurde vor kurzem komplett neu überarbeitet und bietet viele spannende Inhalte.